Full text: Bis zum Frieden von Campo Formio (Theil 11)

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Klassen der Nation ergriffen hatte, auf eine große 
und dauernde Gewalt der Generale nicht zu rech¬ 
nen, sobald den Soldaten ihr Eifer für die Volkö- 
partei verdächtig gemacht werden konnte. Mit die¬ 
ser Bedenklichkeit kämpfend, ließ La Fayette den 
Augenblick des möglichen Erfolgs verstreichen, und 
schon am folgenden Tage herrschte eine andere Stim¬ 
mung^ Die Soldaten weigerten sich, den Eid der 
Treue für die Nation, das Gesetz und den König 
z,u erneuern, und bezeigten ihre Unzufriedenheit mit 
der zu Sedan erfolgten Verhaftung der drei Com- 
miffarien, welche die Nationalversammlung abge¬ 
schickt hatte. Bald ward bekannt, daß Dumouriez 
sich gegen Dillon erklärt, und dessen Armee urtter 
sein Commando gezogen habe. Der Iakobinerklub 
zu Sedan war auch nicht müßig, und La Fayette'ö 
Lage wurde am Ende so mißlich, daß er eö für 
gerathen hielt, seine Person und seine Freunde zu 
retten. In der Nacht zum 19. August ging er un¬ 
ter dem Vorwände einer Necognoscirung mit einem 
Theile seines Generalstabeö, unter dem sich die ehe¬ 
maligen Deputirten La Tour Maubourg, Alexan¬ 
der Lameth und Bureau Puzy befanden, über die 
Oesteereichisch-Niederländische Grenze, um sich durch 
Holland nach England, und von da nach Amerika 
zu begeben. Aber da sie die Nationalkokarde tru¬ 
gen, wurden sie von den Oesterreichern angehalten 
und nach Rochefort gebracht. Durch eine Erklä¬ 
rung, worin sie sich als Französische Staatsbürger 
bekannten, welche durch Umstände des Glücks 
beraubt, der Freiheit ihres Landes wie bisher
	        
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