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fenfjeif fesselte ihn noch am 13. in seinem Lager
bei Tournai, und an diesem Tage ward Clairfait,
unglücklich wie immer, bei Hoogleden geschlagen.
Es war das fünftemal, daß er vereinzelt kämpfte,
wahrend 30,000 Oesterreicher bei Tournai standen,
"und 8000 Engländer sich in Ostende von den Be¬
schwerlichkeiten der Uebersahrt erholten. Vier Ta¬
ge darauf, am 17. Juni, ergab sich Upern mit ei¬
ner Besatzung von 6000 Mann. Aber noch ehe
der Prinz von Koburg diesen Unfall erfuhr, ward
ihm schon Kunde von einem abermaligen Siege ge¬
bracht, den am 16. sein linker jetzt vom Prinzen
von Oranien befehligter Flügel über die vereinigte
Sambre- und Moselarmee davon getragen hatte.
Der Gedanke, daß dieses letztere 76,000 Mann
starke Heer diesen Unfall nicht geduldig ertragen,
sondern den Eingriff auf die um die Hälfte schwä¬
cher Sieger erneuern werde, lag überaus nahe,
zumal nach den bisherigen Erfahrungen; unglückli¬
cher Weife aber glaubte der Prinz, nun von die¬
ser Seite nichts mehr fürchten zu dürfen, und
fuhr fort, seine Kräfte zur Unterstützung Clairfait's
zu verwenden, ohne sich jedoch entschließen zu kön¬
nen, seine ganze Macht zu einem entscheidenden
Schlage auf diesen Punkt zu führen. So ver¬
weilte er mit der Hauptarmee in peinlicher Unge¬
wißheit zwischen den beiden vorgestreckten Flügeln
mitten inne, bis Zsurdan, den der anwesende De-
putirte Saint-Zust mit dem Henkerbeile bedrohte,
wenn die erlittenen Unfälle nicht gut gemacht wür¬
den, am 18. Juni zum fünftenmal über die Sam-