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befiehlt, ihm beit Papst gefangen 'auszuliefern.
Das gelingt zwar nicht, denn das Volk nimmt
den Papst in Schuh, und tobtet die Statthalter
(Exarchen), wirft des Kaisers Bildsäulen um,
und erwählt sich eigene Obrigkeiten, aber ehe Leo
nachgiebt, läßt er lieber das ganze Land fahren.
So unglücklich sind allemal die Folgen, wenn
ein Fürst sich mit offenbarer Gewalt einer entt
schiedenen Neigung feines Volks wiederfetzt. Auch
seine morgenländischen Provinzen litten während
dieses Streits sehr durch die Sarazenen. Er
hinterließ das Reich feinem Sohne Constantin
Kopronymue *), von außen und von innen
schwankend.
3T.
Leo's Nachfolger.
(741 — 78°.)
Constantin behauptete ferne Würde mit glek«
chem Nachdruck wie fein Vater, dem er strenge
in feinen Grundsätzen folgte. Er ließ den Bil-
*) Don x«5T|9s, Koch, und ovvjuet (dorisch) der Name.
Die Priester von der Gegenpartei) rückten ihn» sogar
daS auf, daß er als Kind den Taufstein besudelt Hane.