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dort angegriffenen beizustehen. Das waren auch
Heinrichs III. Geschäfte.
Zuerst mußte der Böhmenherzog Brezis¬
la v, Othelrichs Sohn, der den gewöhnlichen
Tribut verweigerte, gezüchtigt werden. Das ko,
stete drey Feldzüge, bis der hart Bedrängte end¬
lich 1042 dem Kaiser zu Negensburg Treue schwur,
und alle Rückstände bezahlte.
Im I. 1042 besuchte Heinrich sein neues Kö,
nigreich Burgund, brachte dort vieles in Ord,
nung, und vermählte sich mit Agnes, Wil¬
helms von Poitou und Aquitanien Tochter, eines
Verwandten vieler burgundischen Großen, um
deren willen diese Heyrath sehr staatsklug getrost
fen war.
Noch in demselben Jahre that er einen
Kriegszug gegen die Ungarn, deren verdräng¬
ter König Peter ihn gegen seinen Vetter Obo
zu Hülfe gerufen. Er eroberte Presburg und
drang bis nach Gran vor, da denn Obo um
Frieden bat. Aber 1044 ging er abermals über
die Raab, griff den bundbrüchigen Obo Herzhaft
an, und sandte dessen erbeutete Lanze als Sie¬
geszeichen nach Rom. Bald darauf ward Ob»
ermordet, und Peter empfing 1045 von Hein¬
richs Händen zu Stuhlweißenbucg, wo beide das
Pfingstfest.feierten, das Königreich Ungarn als
ein Lehen, leistete auch nebst dem ganzen unga¬
rischen Adel dem deutschen König den Eid dek
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