/• 
2Z 
drohende Briefe die Gefahr von diesem seinem 
zweiten Schwiegersöhne abzuwenden: Chlodwig 
gab vor, er müsse angreifen, um nicht angegrif¬ 
fen zu werden. Um auch feine katholischen 
Franken für den Krieg gegen die arrianifchen 
Westgothen zu gewinnen, rief er scheinheilig aus: 
„Ts ärgert mich gewaltig, daß diese Ketzer einen 
Theil von Gallien besitzen sollen! Laßt uns mit 
göttlicher Hülfe gehen, und uns das Land zueig¬ 
nen." Gundobald von Burgund und Siegebert 
von Kölln ließen ihre Völker zu ihm stoßen, und 
fo ward Z27 aufgebrochen. Noch zu Paris, fei¬ 
nem Königesitze, versprach er, nach glücklicher 
Rückkehr den zwölf Aposteln eine Kirche zu er¬ 
bauen, da, wohin seine jetzt ausgeworfene Streit¬ 
axt fallen würde. Dem heiligen Martin gelobte 
er, als er durch Tours kam, fein Streitroß. 
Alarich II. erwartete ihn mit st inen Gothen 
zu Portiers. Nicht weit von dieser Stadt kam 
es zur Schlacht. Chlodwig rannte den Alarich 
mit eigner Hand vom Pferde, verfolgte seinen 
Sieg bis Bordeaux, wo er den Winter blieb, 
nahm 528 den reichen königlichen Schatz zu Tou¬ 
louse in Besitz, und ließ seinen Sohn Theude¬ 
rich (Diedrich) dort zurück, damit er nebst den 
Burgundern die Westgolhen völlig aus Gallien 
treiben sollte. Er selber kehrte über Tours nach 
Paris zurück. Vor dem Kloster des heiligen 
Martin wollte er sein ihm werthes Streitroß
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.