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bie Nachricht, ein großes lombardisches Heer fet im Anzug. 
Der Kaiser mußte mit seinen erschöpften Truppen ^so schnell 
die Belagerung aufheben, daß er sein Lager den Flammen 
preisgab. -v. . _ . . 
Er zog nach Pavia. Dort erschienen drer Kardinale 
als Gesandte des Papstes Alexander und baten im Namen 
bes Papstes um Wiederherstellung des Friedens zwischen 
ber Kirche und dem Reiche. Aber der Kaiser verlangte 
in geistlichen Dingen Rechte, welche ihm der Papst nicht 
einräumen konnte. Der Friedensversuch des Papstes blieb 
deshalb ohne Erfolg. 
Friedrich erwartete in Pavia neue Zuzüge aus 
Deutschland, vor allen Heinrich ben Löwen, seinen tapfer¬ 
sten Waffengefährten auf seinen frühern Feldzügen. 
, 6. Heinrich der Löwe. 
MH^einrich der Löwe war Herzog von Bayern und 
iW^Sachsen und dadurch der mächtigste Fürst des 
im deutschen Reiches. Er war klug, tapfer und uu- 
j' gemein thätig. Die Regierung seiner beiden Her¬ 
zogtümer zu ordnen und das Gebiet derselben zu erwei¬ 
tern, war das Ziel seines Strebens. Am meisten beschäf¬ 
tigte ihn das Herzogthum Sachsen. Die Völker im Osten 
bieses Herzogthums, im heutigen Mecklenburg, waren noch 
Heiden und gefährliche Nachbarn. Heinrich der Löwe zwang 
Niklot, den Fürsten jenes Landes, das Christenthum anzu¬ 
nehmen. Aber während Heinrich den Kaiser auf seinen 
ersten Zügen nach Italien begleitete, erhob Niklot mit den 
Heiden die Waffen und verwüstete alles rings umher. 
Heinrich kehrte zurück und fuhr mit den: Könige von 
Dänemark abermals über Niklot her. Niklot fand im 
Kampfe den Tod, und sein übrig gebliebener Sohn mußte 
von Heinrich Mecklenburg zum Sehen nehmen. Ebenso 
wurden die Fürsten von Pommern und Rügen Heinrichs 
Vasallen. Dann unternahm Heinrich im Jahre 1171 
einen Kreuzzug nach Palästina und verrichtete in Jerusalem
	        
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