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erregte allmälig so sehr die Besvrgniß der fran¬
zösischen Könige, daß ihn diese, zuletzt mit offen-
barer Gewalt ausrotteten, wie an seinem Orts
erzählt werden wi'rdl
Auch zu einem deutschen Gast« und Kran¬
kenhause in Jerusalem war schon 1128 oder 29
der Grukld a'legt worden, und es hatte sich
aus den Theilnehmern an dieser frommen Stif¬
tung auch bereits eine Art non Ord-msverbin-
düng, unter dem Titel der M a r l a n e n r 1 c u r,
oder der Brüder des deu rsch" n Haufe s u Il¬
se r e r lieben Frauen zu Jerusalem gebil¬
det. Allein da sich die Johanniter eine Oderauf-
Jcht über dieselbe anmaßen wollten, so konnte ffe
tiie recht gedeihen. Dagegen stifteten 1190, bey
d-r Belagerung von Acre, Bürger aus Lübeck
und Bremen ern deutsches Hochital im Lager,
an welches sich nun all«. Mitglieder jener ersten
Stiftung anschlosten. 'Aus diesem neuen Verein
Duckte Herzog Friedrich von Schwaben einen Rit¬
terorden zu errichten, und schickte deswegen Ab¬
geordnete an Kaiser Heinrich Vl. und Papst Cö¬
lestin lli. Die Bestätigung erfolgte. ' Vierzig
deutsche EdeLeute legten zuerst den ly. Nov»
Liyo in die Hände des Patriarchen von' Jerusa¬
lem ihre Gelübde ab, und empfingen eine vom
Papst vorgkschriebene Ordensregel. Heinrich
-on Walp ot ward aus ihnen zum ersten Mei¬
ster gewählt. Äuch dieser Orden erhielt reiche