der freien Handhabung der Gerechtigkeit, wenn er
sich, wie Adolf, diesmal verbindlich machen mußte,
unbedingt dem Kurfürsten von Mainz gegen einige
Städte und den Herzog von Braunschwetg betzu,
stehen. Ja auch die Bedingung, daß er den vor,
maligen Vieekanzler Rudolfs, Heinrich von Kltn«
geberg-, niemals in seine Dienste nehmen sollte,
ging entweder darauf hinaus, Rudolfs Pläne
nicht aufleben zu sehen, die Mainz mit dem Ver,
tust des Bachgaus bedrsheten, auf welchen unter
der vorigen Regierung von Reichs wegen Ansprü¬
che gemacht waren, oder sie sollte Gerharden
recht freien Einfluß auf den Kaiser verschaffen,
wie man auch daraus schließen möchte, daß un¬
ter den nachherigen Klagepunkten gegen Adolf
der war, er habe nur gemeine Leute um Rath,
gefragt. Endlich hatte der Kaiser auch versprechen
müssen, alle Schulden, die der Erzbischof zn
Rom Halle, zu bezahlen.
Alle diese Punkte waren entweder gar nicht,
oder zum wenigsten nicht in dem Maaße erfüllt
worden, als Gerhard gehofft. Die Vorschläge Al,
brechts also zur Absetzung Adolfs, die auf einer feter,
lichen Krönung zu Prag, wo, Gerhard und viele
andere für den östreichtschen Herzog gestimmte Für,
sten versammlet waren, gethan wurden, fanden
bet dem Primas ein geneigt Gehör, da sie eben¬
falls durch gute Versprechungen unterstützt wur¬
den. Es kam nur darauf an, das Verfahren