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England unter König Richard II.
(1377 — 1399 n
Die nahe Berührung Englands und Frank;
reichs in diesem Zeiträume führt von selbst das
Bedürfniß herbei, zur Ergänzung gleichsam der
französischen Geschichte, die englische anzuknüpfen,
um aus dem innern Zustande dieses Landes das
Licht herbetzuführen, durch welches das Steigen
und Fallen der englischen Macht, wie es sich vor
unfern Augen in Frankreich gezeigt hat, zu er,
Hellen«
Gleich der Anfang dieser Zeit stellt eine ähn,
liche Lage dar, als wir in Frankreich um diese
Zeit haben kennen gelernt. Ein minderjähriger
Thronerbe, und drei Onkels zu Regenten, die
Herzöge von Pork, Lankaster und Gloce,
ster; aber die Verfassung nahm doch eine andere
Wendung, und es flössen aus diesen Verhältnis¬
sen andere Resultate. Das unter der vorigen Re,
gierung entstandene Unterhaus, das jetzt zuerst
einen Sprecher wählte, fing an thätigern An-
thetl an der Regierung zu nehmen, und man
hätte glauben sollen, die Masse der Nation habe
darin einen gesetzmäßigeren Weg, ihren Willen
anzubringen, gefunden. Dennoch fehlte es nicht