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gegen ein solches Verfahren, und diesem Prinzen
als einem Maiestäteverbrecher der Tod zuerkannt.
Die Guifen, die diese Entscheidung herbeigeführt
hatten, und versichert, daß man mit diesem einen
Schlage, das Haupt der Ketzer und der Rebellen
abschlagen könne, wollten nur noch gern den Kö¬
nig von Navarra, dem man aber doch nichts so
strafwürdiges Schuld geben konnte, und den Ad¬
miral in dasselbe Schicksal verwickeln, als der plötz¬
liche Tod des Königs der ganzen Lage der Dinge
eine andere Wendung gab.
Franz II. ließ keine männliche Erben bey sei¬
nem, im i8ten Jahre seines Lebens erfolgten Tode
(1560) und fein Bruder Karl war ein zehnjähriger
Knabe. An eine Beendigung jener Spannungen
war also nicht zu denken, sondern vielmehr füllen
sie die ganze Zeit aus, lvo er den Namen eines
Königs geführt hat.
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Karl IX.
<l56s — I574-)
Die Guifen hatten zwar bei der Königin
darauf gedrungen, daß man in der Verwirrung,