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keit, ihm zu widerstehen. Zu diesen gehörte dev 
Präsident des Parlaments, Achilles von Har, 
lay. Als Guise denselben besuchen wollte, fand 
er ihn in seinem Garten aus und nieder gehend. 
Er redete ihn verbindlich an, aber der Präsident, 
ohne sich in seinem Spaziergange aufhalten zu 
lassen, sagte trocken: „Das ist ein.Jammer, wenn 
der Diener den Herrn verjagt. Uebrigens ge, 
hört meine Seele Gott, mein Herz dem Könige, 
und mein Leib jedem Vösewicht; man mache da, 
mit, was man will." Zu Guisenö Freude wa, 
reu die übrigen Glieder dee Parlaments weni, 
ger eigensinnig, und bewilligten ihm alles, was 
er verlangte. 
Katharina von Medices, die in Paris geblie, 
ben war, unterhandelte indeß mit dem Herzoge 
noch immerfort, und da sie nun einmal schon sy 
tief erniedrigt war, so gab sie endlich noch bis 
zum Aeußersten nach, um nur noch einen Schein 
von Freiheit und Herrschaft zu retten (21. Jul, 
1 f88). Der König sollte schwören, alle Huge, 
notten auszurotten, keine Stellen mehr an solche 
zu vergeben, den Liguisten noch vier Sicherheits, 
platze einzuräumen, alle Franzosen schwören zu 
lassen, keinen protestantischen Nachfolger zu wah, 
len, allen Theilnehmern an den letzten Aufstand 
in Paris zu vergeben, ihn selbst zum Chef sämmtz, 
licher französischen Truppen zu machen, und eins 
Neichsversammlung nach Blois auszufchretbm, in 
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