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terung über ihre Umgebungen, in das Herz 
des jungen Kindes übergetragen. Die Erbitte, 
rung faßte um so eher Wurzel, jemehr sie selbst 
lange zurückgesetzt worden war von ihrem eige¬ 
nen Vater, unterdrückt von dessen späteren Frau¬ 
en, wenig gellebt wegen ihrer Häßlichkeit, und 
doch mit einem Herzen voll eigner glühender Be¬ 
gierde; und endlich säst vierzig Jahre ln der Ein¬ 
samkeit brütend und bald in trostlosen Wünschen, 
bald in giftigen Racheplänen, bald in tödtender 
langer Weile sich selbst verzehrt hatte. Drey 
Wünsche hoffte sie nun als.Königin» befriedigen 
zu können, die katholische Religion und die 
Herrschaft des Papstes wieder einzuführen, einen 
Mann zu bekommen, und sich an dem ganzen 
englischen Volke Tag für Tag auf das empfind, 
lichste zu rächen. 
Alle Katholiken wurden zuerst hervorgezo¬ 
gen, alle Reformirten entfernt, und auf tausend, 
derley Art gedrückt. Die katholischen Bischöfe, 
die von der vorigen Regierung her in den Ge, 
fängnissen saßen, wurden in ihre Stelle wieder 
eingesetzt. Das Gepränge des katholischen Cot, 
teediensteö, die Bilder, die lateinischen Messen 
wurden wieder eingeführt. Ein Einwohner von 
Suffolk, welcher die Königin» an ihr Wort, die 
protestantische Lehre zu schützen, erinnert, avird 
für diese Verwegenheit öffentlich gezüchtigt. Alle 
verheyrathete Priester werden abgeseht. Die
	        
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