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Karl des Kühnen letzte Thaten. 
(1476 — 1477«) 
Herzog Karl, voll Unmuths über so viel miß, 
lungene Unternehmungen, wählte sich jetzt einen 
andern Feind, dessen Lander so schön an die sei, 
nigen stießen, daß er keine vortheilhaftere Erobe¬ 
rung hatte machen können. Es war der Herzog 
Renatus von Lothringen, den Ludwig heimlich 
gegen ihn aufgeheht hatte, und an dem er sich 
nnn rächen zu müssen glaubte. Um das beque, 
mer thun zu können, schloß er zuvor einen neun, 
jährigen Waffenstillstand mit Ludwig, der jetzt 
ungemein freundlich gegen ihn that, einmal weil 
er ihn zu einer andern Zeit noch sicherer zu fas, 
sen hoffte, und dann auch, weil er sich jetzt sei, 
ner Hülfe bedienen wollte, um einen andern zu 
verderben. Dies war der Konnetable, Graf von 
St. Paul, der durch seine unglückselige Politik 
recht wie mit Vorsatz in seinen Untergang rannte. 
Dieser Mann hatte schon seit einiger Zeit 
zwischen dem König und dem Herzog geschwankt, 
und war dadurch beiden verdächtig und verhaßt 
geworden. Seine List war an der wett größeren 
des Königs gescheitert, und dieser hatte ihn zu, 
letzt in seiner eigenen Schlinge gefangen. Wäh,
	        
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