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Bündniß, kraft dessen sie sich gelobten, einander
treulich zu dem Ihrigen zu verhelfen.
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Karl XII., König von Schweden.
(Geb. 1682, 27. 2un., t 1718, 11. ©ec.)
Der jungr Karl war der Zögling einer treff,
lichen Mutter, einer dänischen Prinzessinn, Ulrike
Eleonore, die ihn nur mit verständigen und gesit¬
teten Leuten umgeben, und ihn, nach damaliger
frommer Sitte, zum Lesen der Bibel treulich an,
gehalten hatte. Morgens und Abends hatte er
sein Gebet knieend in ihrer Gegenwart verrichten
müssen. Das Deutsche, damals die Hofsprache
in Stockholm, hatte er neben dem Schwedischen
gelernt; in der Folge brachte man ihm auch La,
tein und Französisch bei, aber obgleich er beide
Sprachen gut verstand, konnte man ihn doch nie
zum Sprechen der letztem bewegen. Vom achten
Jahre an hatte man ihm männliche Erzieher ge,
* geben, die jedoch die Weisung hatten, ihn nie
hart anzugreifen, sondern ihn allein durch den
Ehrtrieb zum Flelße zu reizen. Leider verlor er
schon im elften .Jahre seine würdige Mutter, und