Die wichtigsten Metalle. 157 
(Fig 29 e äußere Mauer, k innere Mauer; a—g innerer Raum, b Gicht— 
hrücke, t Tümpelstein, w Wallstein, d Offnung für das Gebläse.) Die schwefel⸗ 
haltigen Erze werden, ehe sie in den Hochofen kommen, geröstet, damit der 
Schwefel entfernt wird, und gattiert, da h. es wird den kalkhaltigen Erzen 
Quarz, den quarzhaltigen Kalk als Flußmittel zugesetzt. Dann wird der Hoch— 
ofen mit abwechsfelnden Schichten von Brennmaterial (Holz und Kohle) und 
Erzen angefüllt. Das Feuer des Hochofens wird jahraus, jahrein unterhalten, 
indem man von oben stets so viel Material nachfüllt, als abgeschmolzen ist. 
Das geschmolzene Metall sammelt sich im unteren Teile des Ofens. Auf dem 
geschmolzenen Eisen schwimmt die aus den Flußmitteln zusammengeschmolzene, 
glasartige Schlacke, die von Zeit zu Zeit abgenommen wird. Das reine 
Eisen wird durch eine Offnung abgelassen und in Formen von Sand geleitet. 
Das aus dem Hochofen kommende Eisen heißt Roh- oder Gußeisen. Es 
ist hart und sehr spröde und wird zu allerhand Gußwaren: Ofen, Herdplatten, 
Gittern, eisernen Töpfen benutzt. Aus nen 
dem Gußeisen bereitet man das Schmiede⸗ 
oder Stabeisen, indem man das Roh— 
eisen unter Luftzutritt glüht, wodurch ein 
Teil des Kohlenstoffs verbrennt. Das 
Schmiedeeisen ist zäh, läßt sich hämmern, 
zu Blech auswalzen und schweißen, 
d. h. zwei Stücke können durch Hämmern 
zu einem vereinigt werden, wenn man sie 
glühend macht. Die beim Schmieden des 
Eisens abfliegenden Eisenteilchen heißen 
Hammerschlag. Zur Herstellung von 
schneidenden Werkzeugen, Messern, Sägen, 
verwendet man den Stahl. Er vereinigt 
die Eigenschaften des Guß- und Schmiede— 
eisens in sich. In feuchter Luft rostet 
das Eisen. Es verbindet sich nämlich mit 
Sauerstoff zu Eisen oxyd. In verdünnter 
Schwefelsäure löst es sich auf; man er— 
hält eine grünliche Flüssigkeit, aus welcher 
Eisenvitriol krystallisiert. — 
Das Zink dient zum Dachdecken, zu Gußwerken und Eimern; mit Kupfer zusam— 
nengeschmolzen giebt es Messing. enh sind Zinkblende und Galmei (GBeu— 
Aachen). Das Zinkweiß, welches als Anstrichfarbe benutzt wird, erhält man durch 
erbrennen des Zinks. 
Das Blei ist schwer, aber so weich, daß man es mit dem Messer schneiden kann. 
Es wird zu Röhren, Kugeln, Schrot und dergl. verarbeitet. Beim Schmelzen über— 
zeht es sich mit Bleiasche oder Bleiglätte GBleioxyd). Alle Verbindungen des 
Bleies sind giftig. Das wichtigste Bleierz ist der Bleiglanz, (Schwefel und Blei 
Das Zinn läßt sich zu den dünnsten Blättchen auswalzen und heißt dann Blatt— 
zinn oder Stanniol. Mit Zinn überzogenes Eisenblech (Weißblech) verarbeuet der 
Klempner zu allerlei Küchen- Und Tischgeschirr Das Schnelllot der Klempner besteht 
aus 2 Teilen Zinn und 1 Teil Blei. 
Das Kupfer hat eine schöne, rote Farbe, die durch den Ei 
eh en ehe n n n In een Luft ann es n n 
Überzuge (Grünspan). Läßt man saure Speisen in Kupfergefäßen fslehen, so bidel ich 
echter Grünspan oder essigsaures Kupfer, ein eee Gift. Werzinnen 
Kupfergefäße). Es wird zu Scheidemünzen Ein- und Zweipfennigstücke enthalten 95 Teil⸗ 
Qupfer, 4Teile Zink und 1 Teil Zinn) zu Küchengerälen Kesseln), zum Beschlagen der 
Schiffe u. s. w. benutzt.
	        
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