§ 6. Die Hohenstaufen. 
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Nach diesem Vorgänge huldigten zitternd alle Guel- 
stschen Städte der Lombardei dem Kaiser aufs neue und 
nahmen willig seine Podesta's aus. Nun schien allent¬ 
halben Ruhe und er kehrte nach Deutschland zurück. 
Allein kaum ist er aus Italien draußen, so geht die 
Unruhe von neuem an. Die den republikanischgesinnten 
Städten ohnehin verhaßten Podesta's mißbrauchten viel- 
sällig ihre Gewalt und steigerten damit den Zorn und 
Grimm derselben nur noch höher. Friedrich begab sich 
zum drittenmal über die Alpen, 1163, doch ohne Heer; 
er suchte alle Mißbräuche abzustellen, konnte aber dennoch 
die Unzufriedenheit der Lombarde» nicht stillen. Nach 
einem lange» nutzlosen Aufenthalte unter ihnen muß er 
heim, um mit Truppen wiederzukehren, wenn er etwas 
ausrichten will. 
Wer ihm aber noch besonders ein böses Spiel dort 
bereitete, das war wiederum ein Papst, ein feindlicherer 
als der vorige. Hadrian IV. war nämlich gestorben; da 
hatten die Ghibelliuifchen Kardinäle Victor IV., einen 
unbedeutenden Mann, die meisten dagegen den klugen 
und entschlossenen Alexander III. au seine Stelle ge¬ 
wählt; und dieser Alexander hatte alsbald sammt seinem 
Gegenpapste auch den Kaiser in den Baun gethan. 
Das schadete demselben wohl insofern weniger, als ja 
der eine Theil der bhristenh.it und namentlich Deutsch¬ 
land den Victor für das rechte Kirchenhaupt ansähe; 
aber Alexander war auch noch unermüdlich geschäftig, die 
Lombardischen Städte gegen den Kaiser aufzuregen, und 
eben wendete er alle Mittel und Kräfte an, dieselben 
zu einem allgemeinen Bund gegen ihn zu ver¬ 
einigen. 
Da zog Friedrich zum vierten mal über die Alpe», 
1166, starkbewehrt, und gieng, ohne sich lang in Ober¬ 
italien aufzuhalten, aus Rom los, wo sein ärgster Feind 
saß. br eroberte cs nach blutigem Kampfe;' Alexander 
floh verkleidet nach Beuevent, Friedrichs Papst nahm 
„den Stuhl Petri" ein; cs ließ sich alles gut an. Aber
	        
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