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des Pittheus, und heirathete sie. Vor seiner Abreise verbarg er
sein Schwert und seine Sandalen unter einem schweren Steine
und befahl der Aethra, wenn sie einen Sohn gebären würde,
und dieser stark genug sei, den Stein abzuwälzen, ihn mit den
verborgenen Gegenständen nach Athen zu schicken; daran wolle
er seinen Sohn erkennen. Die Herkunft deS Knaben solle aber
Aethra vor Allen geheim halten. Acgeus kehrte nach Athen
zurück, und Aethra gebar nach seiner Abreise einen Sohn, der
den Namen Thcseus erhielt. Seine wahre Abstammung blieb
allen ein Geheimniß, und es verbreitete sich das Gerücht, der
Knabe sei ein Sohn des Poseidon.
Als Theseus zum Jüngling herangewachsen war und mit
bedeutender Körperkraft Verstand und Klugheit verband, führte
ihn seine Mutter zu dem Stein, unter dem seines Vaters
Schwert und Sandalen lagen. Hier offenbarte ihin Aethra das
Geheimniß seiner Abkunft, befahl ihm den Stein abzuheben und
mit den Zeichen, an denen ihn sein Vater erkennen wollte, nach
Athen zu segeln. Theseus hob den schweren Stein mit Leichtig¬
keit weg und nahm die verborgenen Gegenstände; zu Schiffe
aber wollte er die Reise nach Athen durchaus nicht machen, un¬
geachtet sein Großvater und seine Mutter mit Bitten in ihn
drangen und ihm von der Reise zu Lande abriethen, denn den
Weg über die Landenge von Korinth machten Räuber und Un¬
holde gefahrvoll und unsicher. Damals brachte die Erde Men¬
schen hervor, die durch riesenhafte Größe und gewaltige Stärke
des Leibes das Maß gewöhnlicher Menschen weit überragten.
Ohne Gefühl für Recht und Billigkeit mißbrauchten sie ihre
Kräfte zu übermüthigem Frevel und übten an den Vorüberge¬
henden rohe Gewaltthätigkeit aus. Schon Herakles, des Zeus
berühmter Sohn, hatte viele dieser Ungeheuer erlegt und die
Erde von ihnen gereinigt, jetzt wollte Thcseus jenem Göttersohnc
an Ruhm nicht nachstehen und hielt den Weg über das Meer
für eine schimpfliche Flucht vor ihnen. In dieser Meinung trat
er die Reise zu Lande an.
Auf seinem Zuge traf er zuerst den Niesen Periphetes,
der eine eiserne Keule als Waffe trug, wovon er den Beinamen
der Keulenträger führte. Er war lahm, und wie hülflos äch¬
zend lag er an der Straße und flehte, so oft ein Wanderer
vorüberzog, daß er sich sein erbarmen und ihm aufhelfen möge.