Full text: Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte

iSB Sechste Periode. 
mit Stettin; und Rußland Liefland, Esthland und 
^naermannland. Als späterhin (1741) der Krieg 
Schweden und Rußland erneuert wurde, mußte 
Schweden im Frieden zu Abo (174?) Finnland bis 
an den Fluß Kymen an Rußland abrreten. 
Im Jahre 1751 bestieg der Herzog von Holstein und 
Dischoff von Lübeck, Adolph Friedrich, den schwedi¬ 
schen Thron. Er war durch die Stande und durch die 
Partheien in seinem Reiche zu sehr beschrankt, um die 
königlichen Rechte geltend zu machen. Erst seinem Sohne 
Gustav 3 gelang es 1772, durch dieGefangennehmunqdes 
Rerchssenats die königliche Macht zu erweitern. Er führte 
(1788) mit Rußland einen kurzen, aber blutigen Seekrieg, und 
würde vielleicht sich an die Spitze des Zuges gegen Frankreich 
gestellt haben, wenn ihn nicht, am Ende des Reichstags m 
Gefle (179-), der Pistolenschuß des Mörders Anker- 
siröm getroffen hatte, worauf er am 29 Marz 1702 
starb. — Wahrend seines Sohnes, Gustavs 4, Minder¬ 
jährigkeit, führte dessen Oheim, der Herzog Karl von 
Su dermannlan d, bis 1796 die Regierung, wo sie 
Gustav 4 übernahm, bald aber, durch seinen Haß gegen 
Frankreich und seine Verbindung mit England, in einen 
uachtheiligen Krieg verwickelt wurde, der ihm (1807) den 
Besitz von Pommern und Rügen, und, nach der Er¬ 
öffnung des Krieges von Rußland gegen Schweden, den 
Besitz von Finnland kostete, welches Alexander 1 dem 
russischen Reiche einverleibte. 
Dieser Verlust, das willkührliche Betragen des Königs 
und die Schulden, die er auf Schweden häufte, bewirkten 
am Mai 1809 die Thronentsetzung Gustavs 4. Der 
Herzog Karl von Südermannland übernahm die Regent¬ 
schaft, und am 6 Iun. die Krone, als Karl ig. Der 
versammelte Reichstag entwarf eine neue Constitution, 
worin die Gewalt des Königs zum Theile beschrankt wur¬ 
de. Ohne männliche Erben und schon in Jahren vorge¬ 
rückt, leitete Karl 13 die Wahl zu seinem Nachfolger auf 
den Prinzen Christran August von Holstein-Augu¬ 
sten bürg, der wahrend des Krieges zwischen Dänemark 
und Schweden dänischer Feldherr in Norwegen gegen die 
Schweden gewesen war. Nach hergestelltem Frieden 
mit Dänemark und Rußland, in welchem 
ganz Finnland, Ostbothnien und Westbothnien 
bis Tornea an Rußland abgetreten werden mußte,
	        
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