rmnrögkich zu macheu. Nun sprach er zu dem jungen Fürsten, er
wolle mit zehntausend Mann David und seine Leute verfolgen, ihn,
da er von der Flucht ermattet sey, überfallen und nach unzweifelhaft
erlangtem Siege seine Leute alle wieder nach Jerusalem zurückbringen.
Der Vorschlag fand bei Absalom und allen Acltestcn Israels Beifall.
Doch wollte er auch noch Husaiö, der seine Nolle gut spielte, nützlichen
Rath hören. Dieser aber fiel anders aus. Er stellte ihm vor, daß er
seines Vaters Kriegöerfahrenheit kenne und eben so seine Leute, welche
voll Stärke und Muth seyen. Vielleicht sey er gerade jetzt in irgend
einer Höhle, oder sonst in einem Dickicht verborgen; bräche er nun
plötzlich hervor und gewänne die Oberhand, so würde fich das Gerücht
gleich einem Lauffeuer verbreiten und seine Anhänger verzagt machen.
Das aber rathe er ihm, Alle in Israel von Dan bis gen Bcrsaba
oder von der Gränze des Libanons bis an die von Arabien und
Aegypten zu versammeln und mit ihnen in eigener Person David mit
seiner Umgebung zu verfolgen. So werde man ihn überfallen und von
seinem Haufen nicht Einen übrig lassen. Sollte er sich aber mit den
Uebriggebliebenen seiner Leute in eine Stadt werfen, so wollen sie die
Mauern mit Stricken einreißen und die Trümmer in den Bach werfen,
daß nicht ein Kieselstein mehr davon übrig bleibe. So wurde durch
höheren Willen Ahitophels Rath verworfen. Husai aber setzte die
Priester, die es, wie er, mit ihrem rechtmäßigen Herrn hielten, davon
in Kenntniß, und diese ließen David die Mahnung zukommen, nicht
auf dem flachen Felde der Wüste zu verbleiben, sondern schnell über
den Fluß zu gehen, damit er nicht mit den Seinen vernichtet werde.
Jonathan aber, des Priesters Abjathar Sohn, und noch ein anderer
Vertrauter Davids standen an einem Brunnen, als ihnen eine Magd
die Botschaft hinterbrachte, da sie sich nicht in der Stadt sehen lassen
durften, worauf sie dann hingicngen, dem David das Angedeutete zu
berichten. Ein Jüngling aber, der Alles beobachtet hatte, machte
Absalom die Anzeige davon. Die beiden Männer jedoch giengen in
Eile nach Bahurim und versteckten sich in dem Hause eines ihnen sehr
bekannten Mannes in dem Brunnen des Hofes. Die Frau des Hauses
legte sodann Bretter auf die Oeffnung, worauf Hie Grütze ausbreitete.
Als nun die Leute kamen, welche Absalom abgesendet hatte, um nach
ihnen zu fahnden, und nach den Beiden fragte, erwiederte die Frau
ganz unbefangen, sie seyen über den Fluß gegangen. Nun ließen sie
von der weiteren Verfolgung ab und kehrten wieder um.
Nach erhaltener Weisung gieng darauf David mit seinem ganzen
Volke, das sich unterdessen vermehrt hatte, bei Nacht bis an den lichten