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Krieg, geschlossen, Frieden an. Dieses geschah nur zweimal. Auch die
Flamines, Einzelnpriester der höheren Götter, die Fetialen oder
Bundespriester und die Salier oder Priester des Mars, welche mit
Spießen und den heiligen Schilden am ersten Mai singend und tanzend
durch die Stadt zogen, ordnete er an, zu welchen später noch die
höchste Klasse, die Pontifices oder Brückenbauer kamen, so genannt,
weil sie auch die Ausbesserung der Pfahlbrücke zu besorgen hatten.
Besonders viel galten die Angurn, mit einem gekrümmten Stabe
versehen, Ausleger des Vogelflugs und anderer himmlischer Zeichen.
Auch der Fides oder öffentlichen Treue wurde ein Tempel gegründet.
Die Gränzen des Landes bezeichnete Numa durch Marksteine und die
Künste und Handwerke theilte er in Kollegien oder Zünfte ein. Verehrer
des Feuers, verwarf er die vielfältigen Götterbilder der Griechen.
Auch verbot er, seinen Körper zu verbrennen. Die Sclaven verdankten
ihm das Fest, an dem sie sich freier ergehen durften, die Saturnalien.
Das Jahr theilte Numa in zwölf Monate, während es vorher
nur zehn gewesen waren. Der Januar und Februar kamen hinzu,
daher December, eigentlich der zehnte, bei uns der zwölfte.
Um nun seinen Anordnungen mehr Ansehen zu verschaffen, gab
er geheime Unterredungen mit der Nymphe Egeria vor, in einem heiligen
Haine, von einer klaren Quelle mit immerfließendem Wasser bewässert,
(s. Abb. 18.)
Um zu zeigen, daß er die Liebe des Volks für die beste Sicher¬
heitswache halte, schaffte er die Celeres ab.
Die Regierung seines kriegerischen Nachfolgers ist besonders durch
einen merkwürdigen Zweikampf und die Zerstörung von Alba ausge¬
zeichnet. Tullus Hoftiliuö, ein Enkel der Sabinerin Hersilia, die
zuerst durch ihr Zureden das Nachegefühl der Sabiner besänftigt
hatte, führte Krieg mit den Albanern. Beide Armeen rückten gerüstet
und kampflustig in's Feld. Um aber größeres Blutvergießen zu ver¬
hindern , beschloß man, den Händen Weniger die Entscheidung zu
überlassen. Auf beiden Seiten befanden sich Drillinge, bei den Römern
die Horatier, bei den Albanern die Cüriatier. Muthvoll traten sie
Zwischen die Heere. Der Kampf war heiß. Schon waren zwei der
Römer gefallen und bereits gaben die Ihrigen die Hoffnung auf. Doch
der dritte, noch unverwundct, gebrauchte eine List und stellte sich, als
ob er fliehe. So gelang es ihm, alle drei Gegner, die wegen ihrer
Wunden ihm nur in ungleichen Zwischenräumen folgen konnten, zu
erlegen. Nun .wurde er mit Freudengeschrei von den Seinigen empfangen
und im Triumphe nach Hause geführt. Er selbst gieng voran, die