gesetzt hatte; stellten sich sogleich die Verschwornen um
ihn, und einige hinter den Sessel. Jetzt trat Einer von
ihnen zum Casar, und bat ihn, seinen verbannten Bru¬
der zu begnadigen. Casar weigerte es. Die übrigen
Verschwornen traten naher, als wollten sie Fürbitten
für den Verwiesenen einlegen. Einer zieht Casars Man¬
tel mit Gewalt herunter, und sogleich giebt ihm ein an¬
derer von hinten den ersten Dolchstoß, der aber statt des
Halses die Schulter traf, und ihn nur leicht verletzte.
Casar wandte sich rasch um und rief: Verfluchter, was
machst du? gris ihn am Arme, und zog seinen Dolch
sich zu vertheidigen. Indem aber drangen die Anderen
von allen Seiten mit ihren Dolchen auf ihnein, und
stachen ihn in Brust und Gesicht, so hitzig, daß sie sich
untereinander selbst verwundeten. Einige Augenblicke
vertheidigte sich Cäsar herzhaft; als er aber, schon mit
Blut überströmt, den Brutus auf sich eindringen sah,
rief er: Auch du, mein Sohn? —~ verhüllte das Ge¬
sicht mit seinem Mantel, und sank mit 23 Wunden nicht
Christo.weit von seinem Sitze todt nieder.
26.
Augttsiuö. Antonius. KLeopakra.
Oktavia. Livia.
§och rettete Brutus die FreihektRoms nicht: er mußs
te bald aus der Stadt fliehen, und in Rom erhoben sich
- Oktavian, den man gewöhnlicher Augustas nennt,
und Antonius. Beide vereinigten sich den Mord des
Casars zu rächen. Brutus sammelte ein Heer; da dies
aber geschlagen wurde, stürzte er sich selbst in sein
Christo» SHwerdt/ 42 vor Christo. Dktavian freuete sich über
die