fullscreen: Alexandros bis Christus (Theil 2)

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ahmte ihm auf's genaueste nach, ja ersuchte ihn 
noch zu übertreffen. So hatte er an Geräthschaf- 
ten nichts weiter als eine Schale, mit der er sich 
das Wasser zum Trinken schöpfte. Als er aber 
einmal sah, wie ein Kind aus hohler Hand trank, 
warf er auch diese Schaale weg und trank gleich¬ 
falls aus hohler Hand. Diogenes wählte das 
reiche und üppige Korinth (nächst Athen) zu sei¬ 
nem Aufenthalte und lebte bei ersterem in einer 
so kleinen und armseligen Wohnung, daß man 
diese spottweise ein Faß zu nennen pflegte. 
Diogenes befand sich auch zur Zeit bei Ko¬ 
rinth als Alexandras sich hier eingefunden hatte. 
Dieser wollte ihn naher kennen lernen und begab 
sich mit seinem Gefolge eines Tages zu ihm vor 
die Stadt. Diogenes hatte sich eben zu einem 
Mittagsschläfchen vor seiner armseligen Wohnung 
gelagert, doch richtete er sich auf, als er die Menge 
von vornehmen Herren auf sich zukommen sah. 
Alexandros grüßte ihn freundlich und besprach 
sich lange mit ihm über ernste Gegenstände, sich 
vergnügend an den treffenden und geistreichen 
Antworten dieses Mannes. „Bitte dir eine 
Gunst von mir aus," sprach Alexander wohl¬ 
wollend. „Nun wohl," sprach der finstere Dio¬ 
genes, „tritt mir mit den Menschen da aus der 
Sonne." Die Umstehenden wurden unwillig 
über solche Geringschätzung königlicher Milde, aber 
Alexandros sagte, und zwar auf dein Rückwege:
	        
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