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Dritte Periode.
la wird geächtet, und Marius und Cinna erheben
sich selbst zur- consularischen Würde. — \
Sulla bestand unterdessen den Heldenkampf mit Mi-
thrkdat. Er kam in Griechenland an, wo er Athen be¬
lagerte, und nach der Eroberung (i März 87) plündern
und seine Bewohner grausam morden ließ. Darauf warf er
sich auf Vas Heer des MithridatS unter dem ArchelauS,
Len er bei Chäronea und OrchomenuS gänzlich besiegte.
2tzr kam die von Cinna vertriebene Familie des Sulla in
Begleitung seiner Freunde im Lager bei ihm an; auch er¬
hielt Sulla selbst den-Befehl, das Commando dem neuen
Cónsul Valerius FlaccuS zu übergeben, den Sulla mit
zwei Legionen nach Asien abgesandt hatte. Kaum landete
dieser zu Byzanz, als er von seinem eigenen Quästor Fim¬
bria getobter ward, dem Cinna nun den Oberbefehl der
Truppen übertrug. Fimbria schlug wirklich den Sohn
des MithridatS zurück, und würde den König von PontuS
selbst zum Gefangenen gemacht haben, wenn der Quästor
des Sulla, Luculluö den Hafen von Pitane gesperrt hatte.
So aber beförderte Sulla'ö Parrhei selbst die Flucht des Königs,
und Sulla und Mirhribar schlossen, nach einer persönli¬
chen Zusammenkunft, einen Frieden (85) ab, in wel¬
chem Mithridat alle gemachte Eroberungen ausgeben, 2020
Talente bezahlen, 80 Schiffe ausliefern, und allen Freun¬
den Roms Amnestie ertheilen muß, worauf Sulla den
> Fimbria in Lydien angriff, der, als seine eigenen Trup¬
pen zum Sulla übergingen, sich zu PergamuS selbst töd-
tete. — Da Sulla diesen Krieg aus feinen eignen Mit¬
teln führen mußte; so verstattete er seiner Armee die wil¬
desten Ausschweifungen und Plünderungen. Er selbst er¬
preßte