Full text: Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte

Papst den harten Karl von Anjon ans, der bei Benev^nt siegte; 
Manfred fiel. Als nun bittere Klagen über den Druck der Franzosen 
nach Deutschland kamen, machte sich der junge Konradin, Sohn Kon- 
rads IV., ans, sein väterliches Erbe in Besitz zu nehmen. Anfangs glück¬ 
lich wird er bei Skürkola von Karl geschlagen und gefangen und, 
durch ungerechten Richtersprnch vernrtheilt, zu Neapel mit seinem Freund 
Friedrich von Baden enthauptet, 1268. 
In die Ncgiernngszcit der Hohenstaufen fällt die Blüthezeit der 
deutschen Dichtkunst. Ebenso entstanden damals die herrlichsten Banwerke, 
wie der Dom zu Köln, die Münster zu Straßburg und Freibnrg. 
§. 18. Die übrigen europäischen Staaten bis gegen Vas Enve 
des drcizchntl-n Jahrhunderts. 
In Frankreich bestieg nach dem Tode des letzten karolingischen 
Königs Hugo EapeUden Thron, der aber durch die Macht der gro¬ 
ßen Vasallen sehr beschränkt war Da aber dieses Hans Jahrhunderte 
lang den Thron iiuic hatte, gelang es den Königen zuletzt, ihre Macht 
unumschränkt zu machen Besonders trug dazu bei Philipp II. Au¬ 
gust, indem er einen großen Theil der den Engländern gehörigen Pro¬ 
vinzen eroberte, 1200. Er unternahm im Verein mit Richard Löwen¬ 
herz von England den dritten Krcnzzng. Dasselbe Ziel verfolgte durch 
Gerechtigkeit und Milde der fromme Ludwig IX, der Heilige, welcher 
zwei Krenzzüge, nach Aegypten und nach Tunis, unternommen hat und 
1270 starb. 
In England hatten die Sachsen viel von den Einfällen der Dä¬ 
nen zu leiden, bis Alfred der Große sie 871 besiegte. Später wurde 
Kanüt der Große, der erste christliche König von Dänemark, Allein¬ 
herr von England. Dem nach ihm wieder zur Herrschaft gekommenen 
angelsächsischen Stamm entriß cs 1066 durch die Schlacht bei Hastings 
der Herzog Wilhelm von der Normandie und gründete dadurch 
die Normannenherrschaft. Nach dem Anssterben des Mannsstammes 
kam mit Heinrich II. von Anjou das Haus Plantagenv't ans den Thron. 
Johann ohne Land gewährte 1215 den Unterthanen die Magna 
Charta, die Grundlage der englischen Verfassung und Volksfreiheit. 
Unter Johann gingen die Erblande in Frankreich großenthcils verloren. 
In Spanien hatte sich die auf Asturien beschränkte Macht der 
Westgothcn allmählig im Kampf mit den Arabern wieder ausgebreitet.
	        
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