155
Genossenschaften waren: im SO. des Landes die Mduerund Se^qn'a-
ner, im NO. zwischen Seine (spr. ßän) nnd Rhein die Belg er,
in der späteren Normandie und Bretagne (spr. Breta^nj) die Armo'-
riker, an der Garonne (spr ©aro'n) die Aqnita^ner.
Aus die Uneinigkeit dieser Genossenschaften bauend, unternahm
Cäsar noch im Jahre 58 einen Eroberungskrieg und war nach
achtjährigem Kampfe (58—51) Herr des ganzen transalpinischen
Galliens; seine Siege in Britannien brachten keinen Gewinn.
58. Siege Cäsars am Arar (Saone, spr. ßon) und bei Bibra'kte (Autun, spr.
OhVng) über die östlichen Kelten oder die Helvetier, welche unter Anfüh¬
rung des Örge^torir ihre Heimat zwischen dem Boden- und Genfersee verlassen hatten
und in das Gebiet der Se'quaner eingedrungen waren. Cäsar, gallischer Krieg, I.
Sieg Cäsars bei Vefo'ntio (Befanyon, spr. Beßan^ßo^ns) über Ariovi'st,
der an der Spitze einer germanischen Völkerschaft, der suevischenMarkomannen,
den Se'qnanern (Kelten) gegen die Ä'duer (gleichfalls Kelten) Hilfe gebracht
und Lust gezeigt hatte, ganz Gallien zu unterwerfen. Cäsar, g. Kr. I.
57. Cäsar unterwirft die vereinigten Belger (Germanen oder Kelten?),
darunter die an der Sambre (spr. ßa'u^br) und Maas wohnenden Re^rvier durch
eine Schlacht an der Sambre unweit Bavay (spr. Bawä'). Cäsar, g. Kr. II.
56. Unterwerfung der an der Küste wohnenden Kelten (der Veneter
in der Bretagne, der Unedler in der Normandie u. a. m.) durch Cäsar; die
Aquitanier, ein Zweig des iberischen Stammes, werden von dem Legaten
P. Krassns (Sohn des Triumvirn) besiegt; Kämpfe gegen die belgischen Stämme
der Mori'ner und Mena'pier zwischen Somme (spr. ßom) und Schelde. Cäsar,
g. Kr. III.
55. Besiegung der von den Sneven über den Rhein,, gedrängten deutschen
Stämme der UsVpeten und Tenkte'ren durch Cäsar; Übergang Cäsars über
den Rhein auf einer Pfahlbrücke (zwischen Koblenz und Andernach). Cäsar kehrt
nach Istägigem Verweilen auf dem rechten Rheinufer nach Gallien zurück. Cäsar,
g- Kr. IV...
Erste Überfahrt Cäsars nach Britannien, wahrscheinlich von der Gegend des
heutigen Boulogne (spr. Bnlo'nj) nach Dover (spr. Do'wer). Cäsar, g. Kr. IV.
Vollständige Unterwerfung der Moriner und Menapier. Cäsar, g. Kr. IV.
54. Unterwerfung des Jnducioma'rus, Fürsten der Treuerer (eines kelti¬
schen oder germanischen Stammes in der Gegend des heutigen Trier). Cäsar,
g. Kr. V.
Zweite Überfahrt nach Britannien und siegreiches Vordringen bis zur
Tha'mesis (Themse). Cäsar, g. Kr- V.
Gefährlicher Ausstand des Ambi'orir, Fürsten der nördlich von den Ardennen
wohnenden Eburo'nen (Germanen), und des Jnducioma'rus. Cäsar, g.
Kr. V.
53. Zweiter Übergang Cäsars über den Rhein, um die von den östlichen
Galliern zu Hilfe gerufenen Sneven zurückzuschrecken. Cäsar, g. Kr. VI.
52. Aufstand fast aller gallischen Völker unter Vercinge'torir, Fürsten der
Arverner, eines keltischen Stammes, der am heutigen Gebirge von Auvergne
(spr. Ohwä'rnj) ansässig war. Cäsar erobert G e'n abu nt (Orleans, spr. Orlea'n«),
Noviodu'nnm (Revers, spr. Newä'r), Ava'rikum (Bonrges, spr- Bursh).
Besetzung von Lutetia Parisio'rnm (Paris) durch Ltzbie^nus. Cäsar muß
die Belagerung von Gergo'via (Klermont, spr. Klärmö'nt) aufgeben und ver¬
einigt sich mit Labienns; Einschließung des Vercinge'torir in Ale'sia; Vercin-
getorir ergiebt sich und wird fünf Jahre später in Rom hingerichtet. Cäsar,
g. Kr. VH.
51. Vollendung der Unterwerfung des transalpinischen Galliens, welches Cäsar
mit 10 Legionen im Gehorsam erhält. Cäsar, g. Kr. VTH.