erwählte den Herzog der Franke«/ Konrad, yir
zum König, einen guten Mann, der es aber am
Ende selbst fühlte, daß er nicht die Geschicklichkeit
besäße, ein so weitlauftigcs zerrüttetes Reich zu re¬
gieren. Er empfahl 918 seinen Feind Heinrich
von Sachsen zum Nachfolger. Dieser wurde erwählt,
und glücklicher hatte keine Wahl treffen können. Durch
feine Freundlichkeit gewann er sich die Liebe aller
deutschen Fürsten und stellte unter ihnen die Einigkeit
her. .Mit den Ungarn schloß er 924 einen neunjäh¬
rigen Waffenstillstand. Diesen benutzte er, die Deut-
fchcn besser in den Waffen zu üben, und Burgen
anznlegen, wodurch er der Gründer vieler Städte
und der Urheber des Bürgerstandes wurde. 926 be¬
siegte er die Wenden au der Havel, und legte die
Markgrafschaft Brandenburg an, 927 die
Markgrafschaft Meissen, und 9z 1 die Markgraf¬
schaft Schleßwig gegen die Normanner. — Dar¬
auf schlug er 933 die Ungarn in einem so glan¬
zenden Siege, daß sich das Andenken davon noch
jetzt unter den Bauern um Merseburg erhalten hat.
Heinrich starb 936. Sein Sohn Otto I. wurde
mit Feierlichkeit gekrönt und gesalbt. Seine Regie¬
rung war ein immerwahrender Krieg, erst mit in¬
ner» Feinden, dann mit den Danen, Ungarn un-
vorzüglich mit Italien, wo er zwei Pabste absetzte.
Doch siegte er überall und starb 97Z. Unter ihm
wurden die Harzbergwerke entdeckt, die Kunstflech
in Deutschland erweckten und Wohlstand verbreiteten.
Sonst aber herschten Unwissenheit und Aberglaube.
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Di? römischen Bischöfe, welche unter dem Na-