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gen Friedrich II. So entstand der siebenjährige
Krieg, von 1756 — 1763. Friedrich kam seinen
Feinden zuvor, nahm 1756 die ganze sächsische Armee
gefangen, siegte 1757 den 6. Mai bei Prag, und
wiewohl den 16. Juni bei Collin geschlagen, zwangen
doch neue glänzende Siege, der 5. Novbr. über die
Franzosen bei Roßbach, den 5. Decbr. über die Oester-
reicher bei Leulhen, 1758 den 25. August über die
Russen bei Zorndorf/ die Feinde Friedrichs, seine
Staaten zu räumen. Allein die Niederlage bei Cu-
nersdorf 1759, die Plünderungen der Feinde und die
ungeheuren Anstrengungen aller Kräfte des Landes und
Volkes erschöpften ihn, und es schien am Ende 1760
und im Jahre 1761, als ob die Hoffnungen seiner
Feinde in Erfüllung gehen sollten. Da starb im Jar
nuar 1762 Elisabeth von Rußland; ihr Nachfolger
Peter III. ließ die russischen Heere zu den preußischen
stoßen, und wiewohl er im Juli schon starb, schloß
doch seine Gemalin Katharina I!. mit dem Könige Frier
den; und da auch Frankreich aus Mangel an Geld
den Krieg nicht fortsetzen konnte, kam es 1765 zu ei¬
nem allgemeinen Frieden, durch den Friedrich II. auch
nicht einen Fuß breit Landes verlor. Wie er sein Land
durch diesen Krieg auswärts furchtbar gemacht hatte,
so suchte er ihm durch Gesetze und Manufakturen im
Innern Kraft und Wohlstand zu geben. Er starb, den
Regenten seiner Zeit ein Muster, 1786 den 17. Au¬
gust.
58.
England hat jetzt die größte Anzahl von Kriegs»
chiffen, und seine Handelsflotten segeln auf allen Mee¬
ren. Zu dieser ausgebreiteten Macht Englands legte