fullscreen: Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte

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den, kehrte nach Karthago zurück, und ward dort grau- 
sam getödtet. Indeß verloren die Römer mehrere Flot- 
ten, und ihre Staatskasse war erschöpft. Da verei¬ 
nigten sich Arme' und Reiche in Rom und erbaueten 
eine große Flotte. Auch die Karthager boten ihr Aeu- 
ßersies auf. Diese aber wurden geschlagen, und mu߬ 
ten die Friedensbedingungen annehmen, die Rom vor¬ 
schrieb: das karthagische Sicilien, die gefangenen Rö¬ 
mer und Millionen Thaler den Römern auszuliefern, 
241 vor Christo. — Und nach dem Frieden nahmen 
die Römer treulos noch Sardinien und Corsica. 
Die Karthager sannen auf Rache. Sie gingen 
über nach Spanien, und eroberten einen großen Theil 
dieses Landes. Die Römer wurden besorgt, und mach¬ 
ten ihnen zur Bedingung: Sagunt nicht anzugreifen, 
und nicht über den Ebro zu gehen. Hannibal aber, 
der karthagische Feldherr, diese Bedingung nicht ach¬ 
tend, belagerte Sagunt, und es entstand ein zweiter 
furchtbarer Krieg zwischen Karthago und Rom, von 
218 vor Chr. bis 201. — Hannibal, einer der grö߬ 
ten Feldherren in der ganzen Weltgeschichte, führte seine 
afrikanischen Soldaten mit Pferden und Elephanten 
über die wolkenhohen Gränzgebirge Spaniens, die Py¬ 
renäen ; durchzog in Eilmärschen das feindliche Frank¬ 
reich, und stand jetzt am Fuße der mit ewigem Schnee 
und Eis bedeckten Alpen. Hier mußten die Afrikaner 
hinanklettern; oft stürzten sie zurück, oder wurden von 
Räuberhordeu hinabgestoßen; nach 9tägigem Klettern, 
bei dem einige tausend Menschen und die meisten Last» 
thiere umgekommen waren, erreichte Hannibal den 
Gipfel, und ließ hier auf den ewigen Schnee- und Eis¬ 
feldern über den Wolken sein Heer zwei Tage ruhen.
	        
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