Full text: Jütting und Webers Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das erste bis dritte (bezw. vierte) Schuljahr

Blätter der herbst so wunderschön bunt gefärbt hatte — grün und gelb 
und rot und braun und lila in allen Sorten von Farben, unö er reißt 
ihnen die schöne Zier herunter, daß sie dastehen wie Besen und ihre kahlen 
flfte jämmerlich in die Luft strecken. Und die bunte Herrlichkeit verstreut 
er auf dem Boden, bedeckt sie mit Staub, wirft sie ins Wasser oder führt 
sie weit fort. 
Aber die Leute lachen und sagen: Blase du nur! Und sie gehen in den 
Nadelwald zu den dunkelgrünen Tannen und Fichten und steigen unter 
ihren Wipfeln den Berg langsam hinauf. 
Und der Wind kommt wieder, bläst auch hier hinein und möchte die 
Nadeln herunterreißen, Rber die Bäume halten sie fest, nur die Lärche 
hat zarte Nadeln, die kriegt er ganz kahl. 
lveil er aber den anderen Bäumen nichts anhaben kann, fährt er in 
ihre Kronen. Und wenn er wütend wird und alle Gewalt anwendet und 
sich dreht wie ein Kreisel, da kann er wohl auch einen schönen Fichten- 
bäum ganz umbrechen. Vir haben schon einen solchen im Walde gesehen. 
Doch die Menschen fürchten sich trotzdem nicht vor dem Wind. Ja, 
sie befehlen ihm, er muß ihnen bei der Krbeit helfen. Dem Windmüller 
muß er die Räder und die Steine drehen. Und der Gärtner denkt: Was 
der Windmüller kann, kann ich auch. Da hat er einen hohen Windmotor 
aufgestellt — dort drüben sehen wir einen, der muß ihm unaufhörlich das 
Wasser aus dem tiefen Brunnen in den großen eisernen Kasten pumpen, der 
da oben steht. Nun hat er immer und überall in seinem Garten Wasser 
und braucht es doch nicht zu tragen. Und denkt, in einem andern Lande 
muß der Wind nicht bloß Wasser pumpen und Mühlräder und Mühl- 
steine drehen, sondern auch elektrische Maschinen. Und da haben die Leute 
elektrisches Licht, wie wir es in Neuhofs Fabrik sehen können, und der 
Wind muß es ihnen liefern. 
*1. Bartf), Dom Ttebelmcmn. C 1, II, 67. H 1,133. 
2. Blaul, Die Kinder und der Wind. Sch 251. 
3. Turtman, Der Wind und das Haus. LI, 12. Ch 2, 44. 
4. „ Oer Nordwind. Ch 2,45. Sch 252. U2,79. Wl,61. 
*5. Dieffenbach, Der Riefe Sausewind. M2,48. T 1, 190. 
*6. (Eigenbrodt, Der wind. F 1,125. M2,49. 0 1,258. St 1, 193. T 1,191. 
*7. „ Was der Wind zu tun hat. F 2, 265. G 3,103. 0 1,257. Q 1,151. 
8. Frapan, Der Wind. 01.259. N 1,140. 
*9. Gansberg, November. 1)2,25. LI, 355. 02,294. S 300. St 1,194. Z 2,134. 
*10. Tüll, Wind und Wetter. J 1,170. 
*11. Harms, Lüftlein, Wind und Sturm. B218. F 2, 262. J 2, 182. 
12. Lang, Knäbletfi und wind. R 1,157. St 1,192. 
*13. irtörifce, Lied vom winde. Li, 305. 0 1,260. S 278. 
*14. Seidel, November. H2,105. LI,356. S299. U2,105.
	        
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