Full text: Leitfaden bei'm Unterrichte in der Hessischen Geschichte für Bürger- und Landschulen

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Osten ein Theil des heimischen Waldes (Harz- 
waldes) und gegen Westen zu gewissen Zerren 
der.Rhem. — Die Länder, welche sie bewohn¬ 
ten, waren demnach vermuthlich ganz Hessen, 
die Wetterau, die Grafschaft Nkdda und Katzem 
elnbogen, Hanau, Fulda, ein beträchtlicher Theil 
von Franken und Thüringen; — der südliche 
Theil von Braunschweig- Lüneburg, der südliche 
Theil von Hildesheim, das Solmsische, Waldeck, 
Schauenburg, ein Theil des Nassamschen und 
vielleicht ein Theil von Westfalen. 
Der römische Geschichtschreiber Tacitus schil¬ 
dert sie als eine sehr tapfere, mnthige und krie¬ 
gerische Nation, die, stolz von Ansehn, einen 
muntern Geist, viel Verstand und Geschick besitze. 
— Ihre hervorstechende Neigung, dre sich auf 
ihre frühe Erziehung gründete, und die sie mit 
andern Völkern ihrer Zeit gemein hatten, war 
Liebe zur Freiheit, Jagd und Krieg; dabei wa¬ 
ren sie Freunde der Wahrheit, Redlichkeit 
und Treue. — Nur die niedrigste Klasse unter 
ihnen trieb etwas Ackerbau, zog Flachs, bauete 
Gerste und Hafer, woraus man Speise und ein, 
unter ihnen sehr beliebtes, berauschendes Getränk, 
in großer Quantität, bereitete. — Von Jugend 
auf an Abhärtung ihres Körpers gewöhnt, wa¬ 
ren sie Feinde der Weichlichkeit und Wollust. 
Im Essen waren sie mäßig, und ihre Speisen 
sehr einfach; im Trinken hingegen wurde die Tu¬ 
gend der Mäßigkeit oft von ihnen verletzt. So 
wie ihr Tisch, war auch ihre Kleidung einfach.
	        
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