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glaubte, krochen die hier befindlichen heiligen Schlan¬
gen umher, berührten oder behauchten ihn, und ver-
halfen ihm so zu seiner Gesundheit. Geschah jedoch
dieß nicht zur Stelle, so benutzte er am folgenden
Tage noch dazu die im Tempel aufgehängten Ta¬
felchen. Kranke thaten Gelübde an den Askle¬
pios, und, wenn sie gesund wurden, so opferten sie
ibm einen Hahn. Podalirioö und Machaon, die
Söhne des Asklepioö, waren gleichfalls Aerzte,
aber auch tapfere Krieger; sie heilten im trojani¬
schen Kriege die verwundeten Helden. Doch be¬
saß Podalirios mehr Geschicklichkeit bei äußerlichen,
Machaon bei innerlichen Krankheiten.
Besondere Bemerkungen.
Aus dem Ländchen Troas war nach und nach
bis zum Jahre 1200 v. Chr. G. ein bedeutendes
Reich geworden. Zu diesem Troas gehörte auch
Bythinien, Paphlagonien, Lydren u. a. Länder
Kleinasiens. Beherrscher dieses trojanischen Reichs
war um 1200 Priamos, ein Enkel des Ilos. Nicht
weit ab von Priamos, auch am Hellespont, be¬
herrschte Anchises sein Besitzthum. Dieser Anchises
war ein Enkel des Assarakos, und dieser ein Bru¬
der des Ilos; beide Letztere aber waren Söhne des
Troos, und dieser ein Urenkel des Danaos. Anchi-
ses hatte einen Sohn, Aineias (Aeneas) genannt.
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