163
handle! " — „ Kein Bund ist zwischen unS Bei¬
den 1" rief Achilleris entgegen. „ Macht auch der Lö¬
we mit Rindern, der Wolf mit Lämmern Ver¬
träge? Ich gedenke des Kampfes! Aber ich hoffe,
du sollst mir nicht entrinnen ! " — Der Kampf
begann; aber Hektar vermochte nichts gegen LcS
AchilleuS Wuth und Kraft; er fiel und starb.
Achilleus, dessen Rachsucht noch nicht gestillt war,
band den Leichnam mit den Fußen hinten an seinen
Streitwagen und fand ein grausames Vergnügen
daran, ihn über Staub und Stein hinweg rings
um Trojas Mauer zu schleifen, zum Schmerz deS
alten Vaters und aller Trojaner, die oben auf der
Mauer standen und hinabsahen. Dann eilte er
mit dem Tcdtcn ins Lager, band ihn los, und
ließ ihn unter freiem Himmel liegen.
Pria mos und Achilleus, und des
Letzteren Tod vor Troja.
Letzteres zu ertragen war aber dem alten
PriamoS nicht möglich. Cr ging mit einem klei¬
nen Gefolge in der finstern Nacht durch das Lager
der schlummernden Griechen und bis zu des Achil-
lcriö Aclt. Hier warf er sich vor diesem nieder,
umfaßte seine Knice, rmd wollte sprechen; aber vor
vielen Thränen vermochte er cs nicht. AchilleuS
Zorn w a nun vorüber, er blickte den weinenden
Greis mitleidig an; es war ihin so, als wenn