Full text: Noah bis Kyros (Theil 1, Abth. 1)

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Gymnastik der Hellenen oder Griechen. 
Die Hellenen oder Griechen liebten es ungemein, 
wenn Leute von ihnen sich im Laufen, im Ringen 
(wo Einer den Andern auf die Erde zu werfen sich 
bemühete), im Faustkampf und dergleichen kör¬ 
perlichen oder sonannten gymnastischen Uebungen 
hervorthaten und auszeichneten, undgar vieles Ver¬ 
gnügen machte es ihnen, davon Zuschauer zu seyn, 
ßvcnn eß, man kämpfte nackt, bei diesen Uebungen 
um den Vorzug, oder um die Wette galt, weßhalb 
man sie auch Spiele nennt. Vornehmlich dergleichen 
körperliche oder gymnastische Uebungen waren denn 
auch der Gegenstand bei fast jeder Festlichkeit der 
Hellenen oderGriechen, und an allen Orten nahmen sie 
Leute, besonders aber gewisse Leute gar oft vor, um 
sich darin bei Gelegenheit hervorzuthun oder auszn- 
zeichnen und so den Vorzug oder den Preis zu erhalten. 
Denn wirklich ward ein solcher Vorzug oder Preis 
demjenigen, welcher ihn verdient hatte, unter großem 
Freudengeschrei, zu Theil, und nichts übertraf diese 
Ehre. Es ist anerkannte Wahrheit, daß dergleichen 
körperliche oder gymnastische Uebungen den Körper 
stark und gewandt machen und ihn möglichst gesund 
erhalten, den Geist aber in einen Zustand versetzen, 
der da ist Frohsinn und Heiterkeit. So dachten auch 
die Hellenen oderGriechen und verdankten es vornehm¬ 
lich diesen körperlichen oder gymnastischen Uebungen, 
daß sie ein zur Bewunderung kraft- und geistvol¬ 
les Volk wurden, wie die Folge zeigen wird.
	        
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