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Völkerschaften von Gallia Cisalpi'na oder Ober-
italiens waren bereit, sich sogleich für Hannibal
zu erklären, und die Bojrr ergriffen die Waffen.
Der Consul C. Skipio war unterdessen nach Ita»^,
lien zurückgegangen, und traf ihn am Flusse Tici»
nus. Muthig griffen die Karthager die Römer
an — es war noch in dem Jahre 218 v. Chr.
— und Hannibal siegte durch die numidische Rei¬
terei, welche den Römern in die Flanken siel und
eine große Verwirrung anrichtete. Skipio selbst
war schwer verwundet und dem Tode nur durch
seinen Sohn entrissen. Skipio's Heer zog sich
über den Po, und alsdann nahe über den Trebia
zurück, wo das andere römische Heer, von dem
Consul Sempronius befehligt, welches aus Sici-
lien gekommen war, sich mit ihm vereinigte. Hier
wollte Sempronius eine Schlacht wagen, nicht
aber Skipio. Dennoch kommt es zur Schlacht.
Hannibal laßt eine kleine Schaar seiner numidi-
schen Reiter verstellt die Flucht ergreifen; sie wird
vom römischen Heere über den Trebia verfolgt.
Als aber die Römer mitten im Flusse ganz durch¬
näßt und vor Kälte erstarrt waren, bricht Hanni¬
bal mit seinen Kriegerschaaren hervor und fügt
ihnen eine solche Niederlage zu, daß 20,000
blieben und nur 10,000 nach Placenzia entka¬
men. Nun war ganz Gallia Cisalpina für die
Römer verloren, und Hannibal bezog die Winter-