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gegen die Einwirkung der Sonne oder des Re¬
gens, ausgespannt.
Die Basilika waren große Prachtgebäude
— bis jetzt nur deren zwei in Nom — bei welchen
ein zu einer Rundung geschlossener Portikus ein
rundes Dach zur Decke trug. Die vier Säulen¬
reihen des Portikus bildeten drei Gange. Die
beiden Seitengange dienten zu Spaziergängen, der
mittlere zu mancherlei Berathschlagungen und zu
Handlungsgeschaften (wie bei unS die so genannte
Börse); der große Saal aber auch zu Senats-
Versammlungen, auch wurde, wiewohl in spaterer
Zeit, daselbst Gericht gehalten.
B e l a g e r u n g s k u n st der Römer.
R ö m i s ch e s Lager.
In der Bclagcrungskunst fester Städte hat¬
ten cs die Römer, bevor sie mit den Griechen
naher bekannt wurden, eben noch nicht weit ge¬
bracht; nun aber zeigten sie arich hierin, insbe¬
sondere aber in der Verfertigung lind in dem Ge¬
brauche künstlicher Maschinen, viele Gcschicklichreit-
Diese Maschinen bestanden vornchnilich in dem
Aries, mittelst dessen mail feste Mauern durch¬
stieß, in der Eataplilta und Ballista, mittelst de¬
ren man große Pfeile, Steine und noch andere
Gegenstände abschoß, in der Testudo, der Vinea
und dem Plutclls, deren man sich als Schutzmit¬
tel gegen die Würfe oder Schüsse des Feindes