Roms Numantischer Krieg.
(T. SemproniuS Gracchus.)
Mit V i r i a t t h ' S Tode hatte auch der Krieg
mit den Lusitaniern, nicht aber mit den Numan-
tiern, ein Ende. Vielmehr machten diese Letzten
den Römern viel zu schaffen. Rom'S Proconsul
Q.. Pom pejus Nepos, der gegen sie ein
nicht geringes Heer befehligte und ihre Feste Nu-
mantia belagerte, gerieth sogar in solche Noth,
daß er um den Frieden bitten mußte. Die Nu-
mantier bewilligen ihn und verlangen nichts wei¬
ter, als daß sie Rom ferner in Ruhe lasse.
Gleichwohl erneuerte der Proconsiil M. Popi-
lius, der an des £t. Pompejus Nepos Stelle
kommt, den Krieg, und so dauert dieser wieder ei¬
nige Jahre fort, wo der Proconsul Hostiliuö
Manciù us den Oberbefehl, erhalr und dieser so¬
gar mit 30,000 Mann Numantia belagert und
es so zu erobern gedenkt. Ihn schlagen aber die
Numantier, und zwar ihrer nur 4000 an der
Zahl, in einem Ausfalle so, daß der größere Theil
seines Heeres für ihn verloren gehet, er aber mit
dem übrigen Theil dieses Heeres zwischen Felsen
und Abgründen in solche Gefahr kommt, daß ihm
kein anderer Ausweg bleibt, als sich zu ergeben
oder Hungers zu sterben. Er bitte't um den Frie¬
den. Ungern verstanden sich die Numantier dazu,
und bewilligten ihn endlich nur auS Achtung für