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gnügen und heimlichen Grolls gewesen. Noch
mehr wurden sie dieß aber, als nun gar ein Ge¬
setz gegeben wurde, welches diejenigen Latiner aus
Nom vertrieb, die sich die Rechte römischer Bür¬
ger zueigneten, ohne es zu seyn. Cs traten alle
Völker vom Liris (Garigliano) bis an das adri¬
atische Meer, vornehmlich aber die Marser, Pi-
center, Peligner, Apulier, Luranier und Sam-
niter, in einer Verbindung gegen Nom auf, be¬
stimmen Corfinium (St. Pelino) zu ihrer Haupt¬
stadt und ihrem Versammlungsorte, wählen sich
hier einen Senat von fünfhundert Personen, zwe>
Consulen — deren der eine der Marser Pom-
padius, und der andere der Samniter Apo¬
ll ins war — zwölf Prätoren, und richten ihre
bürgerliche und militärische Verfassling ganz so
ein, wie solche Nom hatte. Nun aber ergreifen
sie die Waffen gegen Nom und nöthigen es zu
einem Kriege, der für dasselbe zu einem der be¬
denklichsten wurde, die es noch gehabt hatte. Cs
ist der Krieg der italischen Bundesgenossen, auch
der marsische Krieg genannt, da sich die tapferen
Marser darin vorzüglich geltend machten.
Cajus Julius Casar.
Markus Tullius Cicero.
Beide — zur Zeit noch junge Männer—wurden
in der Folge sehr merkwürdig in der Geschichte
Roms. Cajus Julius Cäsar war im Jahre