Full text: Alexandros bis Christus (Theil 2)

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neuen Reiz zu verschaffen. — Noch größer, als 
in der Stadt, zeigte sich aber die Verschwendung 
und die Schwelgerei auf dem Lande. Denn hier 
hielt sich der vornehme Römer, des weit gemäch¬ 
licheren Lebens wegen, am liebsten auf. Cine be¬ 
sondere Liebhaberei fand er aber hier an großen 
Fischteichen, und scheute ihretwegen keine Kosten, 
wie hoch sich auch diese belaufen mochten. Cr 
ließ die Teiche sogar durch Kanäle und Schleusen 
mit dem Meere in Verbindung setzen, damit er 
so die Seefische, welche er in diesem Teiche unter¬ 
hielt, stets mit frischem Wasser versehen konnte. 
Woher es sich denn auch erklärt, daß einmal eine 
Villa mit einem solchen Teiche für eine Million 
Thaler, nach unserem Gelde berechnet, ver¬ 
kauft ward. 
Roms Theatra und Amphitheatra.' 
Ihrer wesentlichen .Bauart nach waren diese 
Gebäude noch dieselben, wie vormals. Aber man 
erbaute sie in größerem Umfange und für meh¬ 
rere Bequemlichkeit, daher auch jetzt mit Sitzpläz- 
zen, und gab ihnen zugleich viele Pracht. So 
erbaute M. Scaurus, des Sulla Schwieger¬ 
sohn, für die scenischen Spiele, die nur während 
eines einzigen Monats gegeben werden sollten, ein 
Theatrum für 80,000 Zuschauer, deren Sitze auf 
dreihrmdert und sechszig marmornen Säulen ruhten, 
und das an 3000 kunstvolle Statuen und sehr
	        
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