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L. Papirius (Cursor) und Q. Fabius
Rullianus.
Eine bedenkliche Angelegenheit Rom's war
uin diese Zeit wieder der ernerierte sainnitische
Krieg. Lucius Papirius (Cursor) wurde
zum Diktator ernannt, und dieser wählte sich
den tapfern Q.uintus Fabius (NrillianuS)
als seinen Magister eqrlitum ( Anführer der Ab¬
theilung des Heeres zu Pferde). Schon waren
aber beide mit dem Heere dem Feinde ziemlich
nahe gekommen, als zu einer Schlacht die Auspi¬
cien nichts Günstiges hoffen ließen, und daher
eilte Lucius Papirius nach Nom zurück, um
hier die Auspicien in eigener Person anzustellen,
ertheilte aber dem £X. Fabius den Befehl, daß er
sich, wahrend seiner Abwesenheit mit dem Feinde
in eine Schlacht nicht einlasse. Aber die Um¬
stände zeigten sich dem £l. Fabius bald so noth¬
wendig zu einer Schlacht, daß, wenn er ihr aus¬
wiche , Nom dadurch in große Gefahr gesetzt
wurde; er übernahm sie also und erkämpfte über
das samnitische Heer einen solchen Sieg, der nicht
besser hätte ausfallen können, wenn auch der Dik¬
tator zugegen gewesen wäre. Kaum hörte man
aber zur großen Freude in Nom von diesem
Siege, als L. Papirius höchst aufgebracht
zum Heere zurückeilte, und hier auch schon den
£X. Fabius vor seinen Richterstuhl forderte.