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ging er durch Campanien über Nom — eS war
rin Jahre 121 — nach Gallia urrd Germania,
dann nach Britannia, woselbst er gegen die feind¬
lichen Anfalle der Kaledoirier einen mächtigen Wall
(an der heutigen Grenze Cngland's) von einem
Meere zum andern anlegen ließ. Im folgenden
Jahre — 123 — begab er sich auch nach His-
pania, woselbst er aber kaunr der Gefahr, ermor¬
det zu werden, entging, späterhin in den Orient,
Kleinasien, Griechenland und hier auch nach Athen,
woselbst es ihm vornehmlich wohl gefiel, und wo
er auch in die elerisinischen Geheimnisse einge-
weiht wurde.
Empörung der Juden
und i h re V e r treibn n g.
123 n. Chr. Geb.
Des Hadrianus Entfernung aus den öst¬
lichen Provinzen des römischen Reichs — er be¬
fand sich in Athen — schien den Juden in Ju¬
däa eine günstige Gelegenheit zur abermaligen
Empörung gegen ihn; sie setzten ihr Vertrauen
auf einen gewissen Bark och ab, der sich großes
Ansehen zu geben wußte, und wirklich gelang es
ihnen, 50 befestigte Städte und 385 kleinere
Orte, bei dem eben nicht starken Widerstande,
den sie von Seiten der Römer, der Zahl nach,
fanden, einzunehmen. Aber des Hadrianus Feld¬
herr Julius Severus, der nun mit einem