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heiligen Sehrifs, besonders der so genannten Cre-
getik (d. h. der Auslegung der Bibel oder bibli¬
schen Stellen), und wirkte, da sich spater seine
niedergeschriebenen Belehrungen verbreiteten, viel
Gutes.
Die Ost- und Westgothen
m ü ss e n ih re bisherigen Wohnsitze ver¬
lassen.
Slaven.
Fm Fahre 376 n. Chr. G. drangen die Hun¬
nen weiter westlich vor und auf die Gothen, be¬
sonders auf die Wcstgothen ein, nachdem sie die
Ostgothen zum Weichen gebracht harten. Va¬
lens bewilligte aber dem größten Theil der West¬
gothen, auf deren Gesuch, die Aufnahme in der
nördlichen Gegend Thrakiens, rim durch sie die¬
ses an Menschen ziemlich leer gewordene Land
wiederum mehr zu bevölkern, und so retteten sich
diese Westgcthen über die Donau nach Thrakien.
Aber auch viele der Ostgothen folgten ihnen über
die Donau. Von den Hunnen wurden sie nicht
weiter verfolgt, diese begnügten sich vor der Hand
mit den Gegenden, welche die von ihnen verdräng¬
ten Gotheil hatten verlassen müssen, und die ih¬
nen für Fagd und Viehhut so überaus günstig
waren. — Wie aber vor mehreren Fahren von
den Gothen, so sahen sich jetzt von den Hunnen
die an der südlichen Weichsel bis zum Dniester
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