Full text: Christus bis Khosru II. (Theil 3, Abth. 1)

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Chlodwig bekri egt Alarich II., 
Den König der Westgothen. 
(507 — 508.) 
Unter dem Vorwände, daß die Westgothen 
als Arianer und Irrgläubige aus Gallien vertrie¬ 
ben werden müßten, beschloß Chlodwig im Jahre 
507 gegen sie oder gegen ihren König, jetzt Ala¬ 
rich II., den Krieg. Ihm waren auch Gun- 
dobald von Burgund und Siegibert von 
Köln behülflich, indem sie sich nämlich mit ihren 
Heereshaufen mit ihm vereinigten, und so sein Heer 
bedeutend verstärkten. Vor seinem Abgänge aus 
Paris gelobte er, nach glücklicher Rückkehr, den 
zwölf Aposteln eine Kirche zu erbauen, wohin seine 
Streitaxt (Franziska), die er hastig ergriff und 
mit aller Kraft von sich warf, fallen würde, und 
als er durch Tours, und hier an der Abtei des 
heiligen M artin vorbei kam, gelobte er diesem 
sein Streitroß bei glücklich beendigtem Feldzuge. 
— Alarich II. erwartete ihn mit seinem Heere bei 
Poitiers, und nicht weit von dieser Stadt kam es 
zur Schlacht. Chlodwig lödtete den Alarich mit 
eigener Hand und erkämpfte so hier den Sieg. 
Er drang nun bis Bourdeaux vor und nach Ver¬ 
lauf des Winters im folgenden Jahre (508) auch 
nach Toulouse, der Residenz der westgothischen 
Könige, woselbst er sich des königlichen Schatzes 
bemächtigte, und kehrte, höchlich erfreut über das
	        
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