390 
Theodorich's, des Königs der Ostgothen, zur 
Gemahlin hatte, und ein Sohn deS Hunnrich 
war. Ihn entsetzte aber im Jahre 530 Gelimer, 
ein Urenkel des Geiser ich, ja er ließ den alten 
schwachen Mann in's Gefängniß schleppen und 
deffen Sohn blenden, denn so glaubte er nicht- 
zu befürchten zu haben, und er wurde nun selbst 
König der Vandalen. — Ein Jahr spater, näm¬ 
lich 531 n. Chr. Geb., starb Kava des, und ihm 
folgte als Beherrscher deS persischen Reichs Khos- 
ru (Kosroes) Anushirvan, ein Mann von 
großer Strenge und Ruhmbegierde, der sich mit 
außerordentlicher Pracht umgab. — Er ererbte 
zugleich den Krieg gegen den Fustinianus, aber 
dieser erkaufte von ihm den Frieden gegen eine un¬ 
geheuere Summe, nach unserem Gelde 2^ Million 
Thaler. Sehr stark bedrohten ihn aber auch die 
Bulgaren, und erzwangen so von ihm Geschenke 
und Iahrgelder. 
Aufruhr in Constantinopel. 
(532.) 
Schon geraume Zeit herrschten zwei Par¬ 
teien in Constantinopel, die einander sehr befein¬ 
deten. Die eine derselben hatte sich zum Abzeichen 
die blaue, die andere die grüne Farbe gewählt, 
und daher unterschied man beide als die Blauen 
und die Grünen. Erstere waren auch orthodox Ge¬ 
sinnte. Schon mehr denn einmal war es zwischen