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Städte des oberen Italien's wieder, und zog dann
mit Uebergehung der größeren Städte Ravenna,
Florenz und Rom nach Unteritalien; hier aber
vertrieb er die Feinde, ja selbst aus Neapel, und
er bedurfte nicht zwei Jahre, so hatte er sich ganz
Italien's, bis auf die erwähnten Städte, wieder
bemächtigt. Aber sein ohnehin schwaches Heer
war dann um so mehr noch kleiner geworden; denn
es bestand nur noch auS fünf tausend Mann.
Rom, erst von Totila erobert, dann von
Belisarius eingenommen.
Im Jahre 545 kam nun aber auch Belii
sariu s wieder nach Italien, und zwar nach Ra¬
venna ; denn Iustinianus schickte ihn, so wich¬
tige Dienste er ihm auch gegen die Perser leistete.
Wie dem Totila, fehlte eS ihm nicht sowohl an
Geld, als vornehmlich an einer hinreichenden
Mannschaft zur Fortsetzung des Krieges. In
elenden Umständen stritten demnach jetzt zwei
große Feldherren um den Besitz Italiens. Zwek
Jahre vergingen, ehe etwas Erhebliches vorfiel.
Nun aber belagerte »rnd eroberte Totila Rom, des¬
sen Entsatz Belisarius nicht bewerkstelligen konnte,
La er dazu mit seinem kleinen Heere zu schwach war.
Seinen Gothen mußte Totila wohl erlauben, daß
sie Rom etwas plünderten; er selbst aber ging als
ein guter Christ in die Kirche und verrichtete sein
Dankgebet. Lange konnte er jedoch in Rom nicht
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