Full text: Christus bis Khosru II. (Theil 3, Abth. 1)

408 
diesem aber nöthigte nun Narses den Buccellin zur 
Schlacht. Hier blieb Buccellin mit dem grö߬ 
ten Theile seines Heeres und nur Wenige derer, 
welche die Flucht ergriffen, kehrten wieder in ihr 
Vaterland zurück. In der Nahe von Coma, wel¬ 
ches Narses belagerte, hatte sich aber auch TejaS 
mit seinem kleinen Heere von Gothen eingefunden, 
und es kam ani kalabrischen Berge zur Schlacht. 
Die Gothen stiegen von ihren Pferden und dräng¬ 
ten sich Mann an Mann, mit dem Entschlüsse, 
hier zu siegen oder zu sterben. Ihnen voran schritt 
Tejas. Hartnäckig und sehr blutig war der Kampf. 
Da siel Tejas, getroffen von einem Pfeile, als er 
eben seinen Schild wechseln wollte, an dem zwölf 
Wurfspieße hingen. Sein Kopf ward als Sie¬ 
geszeichen vom Feinde umhcrgetragen. Das er¬ 
bitterte die Gothen noch mehr. Sie kämpften 
noch den ganzen Tag, und erneuerten den Kampf 
auch am folgenden Tage. — Narses, ihren hohen 
Muth ehrend, bewilligte ihnen freien Abzug, und 
so nahmen sie aus großer Erschöpfung, und bei 
großem Mangel an Lebensmitteln, den Rückzug. 
Coma erhielt sich noch ein ganzes Jahr. Dann 
erst ergab sich die geringe Mannschaft, indem Nar¬ 
ses ihr gleichfalls freien Abzug zugestand. Was 
sich nun von den Ostgothen aus Italien nicht 
ganz entfernte, nahm Dienste im Heere des Iu- 
siinianuö, und so nahm denn das ostgothische 
Reich nach einem 19jährigen Kriege sein Ende.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.