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diesem aber nöthigte nun Narses den Buccellin zur
Schlacht. Hier blieb Buccellin mit dem grö߬
ten Theile seines Heeres und nur Wenige derer,
welche die Flucht ergriffen, kehrten wieder in ihr
Vaterland zurück. In der Nahe von Coma, wel¬
ches Narses belagerte, hatte sich aber auch TejaS
mit seinem kleinen Heere von Gothen eingefunden,
und es kam ani kalabrischen Berge zur Schlacht.
Die Gothen stiegen von ihren Pferden und dräng¬
ten sich Mann an Mann, mit dem Entschlüsse,
hier zu siegen oder zu sterben. Ihnen voran schritt
Tejas. Hartnäckig und sehr blutig war der Kampf.
Da siel Tejas, getroffen von einem Pfeile, als er
eben seinen Schild wechseln wollte, an dem zwölf
Wurfspieße hingen. Sein Kopf ward als Sie¬
geszeichen vom Feinde umhcrgetragen. Das er¬
bitterte die Gothen noch mehr. Sie kämpften
noch den ganzen Tag, und erneuerten den Kampf
auch am folgenden Tage. — Narses, ihren hohen
Muth ehrend, bewilligte ihnen freien Abzug, und
so nahmen sie aus großer Erschöpfung, und bei
großem Mangel an Lebensmitteln, den Rückzug.
Coma erhielt sich noch ein ganzes Jahr. Dann
erst ergab sich die geringe Mannschaft, indem Nar¬
ses ihr gleichfalls freien Abzug zugestand. Was
sich nun von den Ostgothen aus Italien nicht
ganz entfernte, nahm Dienste im Heere des Iu-
siinianuö, und so nahm denn das ostgothische
Reich nach einem 19jährigen Kriege sein Ende.