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Berge die Garten des Casar, in spaterer Zeit
aber hier unb auf diesem Berge große Werke der
Baukunst. Alif dem Ianikulus- Berge war die
von Casar Augustus dem Julius Casar zu Eh¬
ren erbaute Naumachia, hinter diesem Ianikulus
aber befanden sich die Garten, welche Julius Ca¬
sar dem römischen Volke vermachte, auch der Hain
der Göttin Fortuna, in welchem Gracchus d. j. um¬
gebracht wurde. Auf der Tiberinsel stand ein
Tempel des Aeskulapius und ein Obelisk, auch
ein schöner Faunustempel, ein Meisterwerk des
Vitruvius. Die ganze Region war der Auf¬
enthalt der niedrigsten Volksklasse. —
Die öffentlichen Bader Rom's.
Vips. Agrippa war es, welcher zum all¬
gemeinen Gebrauche zuerst Bader anlegte, d. h.
solche Gebäude, in welchen sich Jeder unentgelt¬
lich oder doch nur gegen ein Geringes an Geld
baden konnte. Cr fand aber bald Nachahmer, und
so entstanden nicht lange nachher mehrere unb dann
eine Menge solcher Badegebaude. In der Folge
gehörten sie sogar zu den kunstreichsten Unterneh¬
mungen der Großen in Rom. So hatte man
denn auch in Absicht auf den Gebrauch Therma
(warme Bader), Balnea (kalte Bäder) und Su-
dationes (Schwitzbäder). Denkt man sich hier¬
zu die vielen Nebengebäude, die Portikus und die
Garten, welche zum Vergnügen dienten, so kann
man sich von dem Umfange der öffentlichen Bäder