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Michael und AndronikuS in der Regierung, und
zwar ihrer Zugend wegen, unter Vormundschaft
ihrer Mutter Cudocia. Bedrohet aber von den
Geldschuken ( oder seldschukischen Türken ) unter
Anführung des Alp-Arslan, Neffen und Nachfol¬
ger des Togrul-Begß, erkor sich Eudocia den No-
manus (Diogenes), einen wackeren und des Kriegs
erfahrnen Mann zum Gemahl, ungeachtet dieser
im Gefängniß saß, wozu sie selbst ihn, da er Mit-
verschworner einer aufrührerischen Partei gewesen
war, verurtheilt hatte; durch diese Verehelichung
ward denn auch Nomanus (HI.) Diogenes Kaiser
des griechischen Reichs.
Gottfried der Bucklige und Mathilde
( 1070. )
M a t h i l d i s ch « Güter.
Gottfried, des Gizzelo Sohn, erhielt im
Jahre 1056 das Herzogthum Lothringen ( das
Herzogthum an der Mosel) wieder, er war auch
nach dem Tode des Markgrafen Bonifacius der
Gemahl der Beatrix geworden. Sein Sohn Gott¬
fried, mit dem Beinamen: der Bucklige, hcira-
thcte die Markgräfin Mathilde, die Tochter der
Beatrix und des Bonifacius; er folgte ihm auch,
und zwar, im Jahre 1070, in welchem er starb,
als Herzog von Lothringen. Dennoch war die¬
ser Gottfried, der Bucklige, wegen des mathildi-
schen Crbthums , wie sein Vater, ein sehr reicher