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Heer zu sammeln, mit dem er die Sachsen über¬
fiel, ungeachtet sich diese im Iunius 1075 zu je¬
der Genugthuung erboten hatten, und erkämpfte
unvermuthet bei Hohenburg (an der Unstrut), wo
er sie überfiel, einen vollständigen Sieg. Ihre
Bischöfe und ihr Adel erschienen nun vor ihm
und baten ihn um Schonung und um den Frie¬
den , aber Heinrich IV. war unbesonnen genug,
sie Alle gefangen zu nehmen und in Deutschland
vertheilen zu lassen, anstatt daß er sich durch eine
großmüthige Verzeihung auf immer mit ihnen
hatte aussöhnen sollen. — In diesem Jahre der
Schlacht bei Hohenburg eroberten die Seldschuken
oder seldschukischen Türken Palästina.
Die Seldschuken erobern Palästina.
(1075 nach Chr. Geb.)
CrsteAnregung rinesHeereszuges nach
dem heiligen Lande.
Im Jahre 1075 eroberten die Seldschuken
oder seldschukischen Türken, unter Anführung ih¬
res Alp-Arsì an, auch Palästina. Minder
willige Duldung, als bisher, fanden von der Zeit
an die vielen, nach Jerusalem zum heiligen Grabe
kommenden, Pilgrime; vielmehr waren sie sehr
vieler Beleidigung und Verfolgung ausgesetzt, und
erregten daher durch klägliche Erzählungen^, die
sie nach ihrer Rückkehr in Europa von der erlit¬
tenen Schmach machten, allgemein den größten
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