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thum s. Angereizt von seinem Beispiele, gab denn
auch der fromme Bischof zu Sens seine Kirche
auf und ging nach Friesland, gleichsam dem Wil¬
librord zu Hülfe. Natbod, König der Friesen,
verstand sich selbst zur Annahme des Christen-
thums. Schon hatte er einen Fuß in den Fluß
gesetzt, um die Taufe zu empfangen, als ihm
noch die Frage einfiel: „Wohin sind denn meine
ungetauften Vorfahren gekommen?" und als man
ihm die Antwort gab: „In die Hölle," so zog er
den Fuß geschwind zurück und rief: „Ich will
lieber mit meinen Vorfahren verdammt seyn, als
mit den Christen selig werden! — Natbod und
seine Friesen hielten indeß nicht Ruhe. So kam
es zwischen ihm und Pipin von Heristal zu einem
abermaligen Kriege (697); aber dieser erkämpfte
auch dießmal einen vollkoinmenen Sieg über ihn.
Natbod mußte Namens seiner und seiner Friesen
Tribut und Annahme des Christenthums verspre¬
chen; auch kam die Befestigung des Friedens zwi¬
schen Pipin rmd Natbod zu Stande. Grimo-
ald, Pipin's Sohn, heirathete nämlich die Leut-
siad e, Natbod's Tochter.
Walid (E.bn Malek).
Zustinianus II.
Im Jahre 704 starb Khalif Abd - a l Ma¬
lek, nachdem er 21 Jahre rühmlich regiert hatte.
Ec ließ auch im Jahre 695 die ersten arabischen