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Römer und Longobarde» im Kriege.
Luitprand. — Karl Märtel.
Pipin, der Kurze.
Im Jahre 729 entspann sich zwischen Luit¬
prand, dem Könige der Langobarden und dem
Tyrsainund, Herzog von Spoleto, eine Feindschaft.
Letzterer entfloh nach Nom; Luitprand verlangte
seine Auslieferung vom Papst Gregor II., aber
Gregor II. oder Nom's Regierung weigerte sich
dessen, und Luitprand nahm nun von Rom's Ge¬
biet vier Städte weg, nämlich, Amoria, Horta,
Bomarzo und Bleda. Die Römer aber ergreifen
nunmehr, und zwar in Gemeinschaft mit dem
Herzoge Gottschalk von Benevento, gegen Luit-
prand die Waffen. Dieser verheerte Ravenna's
und Rom's Gebiet und plünderte sogar Rom.
Gregor III., der nunmehrige Papst, ruft Karl
Märtel um Hülfe, der sie jedoch nicht gewährte,
hohen Altar oder Hochaltar) trugen. So verblieb
cs auch in der Folge, nur wurde das Pallium, und
zwar seit dem I2ten Jahrhundert, ein drei bis vier
Finger breiter, weiß wollener Kragen, der über
den pricsterlichcn Ornat über die Schulter gehängt
wird, und wovon ein Stück über die Brust, das
andere, etwas kürzere, über den Rücken hcrabhangt,
beide aber mit einem rothen Kreuze bezeichnet sind.
Dieser kostbare Schmuck wird aus der Wolle ge-
wciheter Schafe und von Nonnen des Klosters
St. Agnes zu Rom verfertigt, und ist darum auch
von seltenem Werthe.